Schleifen mit der Tischfräse
Andreas Achleitner
Um Rundungen oder Bombierungen schleifen zu können sind Spindelschleifer oder Schleifwalzen eine gute Wahl. Wer allerdings eine Tischfräse in der Werkstatt hat, dem bietet sich mit dem Schleiffix von FELDER eine tolle Alternative.
In meiner Werkstatt habe ich eine HAMMER C31 Kombinationsmaschine. Neben Kreissäge, Abricht- & Dickenhobel gibt es neben der optionalen Langlochbohrvorrichtung auch noch eine Tischfräse. In die Tischfräse kann der Schleiffix von FELDER eingespannt und die Kanten eines Werkstücks nachbearbeitet werden.
Der Schleifzylinder aus Aluminium hat eine Aufnahmebohrung von 30 Millimeter für die Frässpindel. In den Schleifzylinder kann ein Endlosschleifpapier in verschiedenen Körnungen eingespannt werden.
Zum Spannen des Schleifpapiers habe ich gute Erfahrungen mit einer Spitzzange gemacht. Durch einen leichten Zug am Schleifpapier legt sich das Schleifpapier schön an den Zylinder an. Mit einer Hand fixiere ich dann die Spannung in dem ich den Schleifzylinder umgreife. Im Anschluss kann ich dann die innere Hülse in den Zylinder einschieben und fixieren. Wenn das Schleifpapier etwas zu spröde ist, kann man es über die Werkbankkante ziehen. Dadurch schmiegt es sich besser an den runden Zylinder und das Einfädeln des Schleifpapiers und das Spannen wird dadurch einfacher.
Durch die Exzenterspannung wird also das Schleifpapier befestigt und der Schleiffix kann danach in die Tischfräse eingespannt werden. Wichtig dabei ist es, die Drehzahl der Spindel auf die angegebene Drehzahl zu senken. In meinem Fall lege ich den Antriebsriemen einfach um und es kann mit dem Schleifen begonnen werden.
Zusätzlich zur Einhaltung der produktbezogenen Sicherheitsvorschriften sollte beim Schleifen an einer Maschine immer eine Staubmaske, ein Gehörschutz sowie ein Augenschutz getragen werden.
Im Gegensatz zu einem Spindelschleifer oszilliert die Tischfräse natürlich nicht. Bei einem Spindelschleifer bewegt sich der Schleifzylinder auf und ab, sodass das Schleifpapier breiter abgenutzt wird. Beim Schleiffix muss also nach Abnutzungsgrad des Schleifpapiers die Höhenverstellung der Spindel verändert werden um die die ganze Breite des Schleifpapiers an der Schleifwalze nutzen zu können. Um nicht sooft das Schleifpapier nach der Nutzung am Schleifzylinder auswechseln zu müssen, kann mit einem Schleifbandreiniger die Standzeit des Schleifpapiers wesentlich verlängert werden.
Ich persönlich bin von der Möglichkeit zum Schleifen mit der Tischfräse begeistert. Natürlich gibt man für dieses System etwas Geld aus und ja es gibt auch günstigere Spindelschleifer im Baumarkt oder auf Amazon.
In meiner Werkstatt habe ich allerdings nicht so viel Platz und ich möchte mir auch nicht den Raum mit Kleingeräten vollstellen, welche ich nur gelegentlich benötige. Den Schleifzylinder entnehme ich aus der Tischfräse und verstaue ihn. Der Schleiffix nimmt also keinen Platz weg, schleift sauber und erweitert die Verwendungsmöglichkeit meiner Tischfräse.